Im Rahmen des boden:ständig Projekts Oberscheinfeld fand der erste Boden-Stammtisch statt.
Landwirt:innen müssen bei Ihren Entscheidungen stets eine Vielzahl von Faktoren abwägen – immer in Anbetracht der eigenen Betriebsstruktur, Maschinenausstattung und Standortbedingungen. Ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft ist daher seit jeher ausgiebiges „Fachsimpeln“ über mögliche Vor- und Nachteile verschiedener Anbauverfahren. Am Ende lebhafter Diskussionen lautet das Resultat jedoch oft: Müsste man halt mal ausprobieren! Umso wichtiger ist es, dass unter Berufskollegen letztlich auch ein reger Austausch zu den gemachten Erfahrungen – egal ob positiv oder negativ – stattfindet.
Der Boden-Stammtisch ist eine Veranstaltung, bei der Landwirt:innen in entspannter Runde zusammenkommen, um sich über Erfahrungen, Herausforderungen und Ziele auf dem Acker auszutauschen. Aufhänger ist dabei die Verbesserung bzw. Erhaltung der Bodenqualität und Widerstandsfähigkeit gegen Extremereignisse, ob Trockenheit oder Starkregen.
Dabei stellte sich heraus, dass die verschiedenen Betriebe sich mit ihren jeweiligen Standorten und Betriebsphilosophien schon seit vielen Jahren auf der Suche nach ackerbaulichen Verbesserungen befinden. Aus den Erfahrungen und Interessen der Oberscheinfelder Landwirte kristallisierten sich mehrere Themenfelder im Bereich Bodenstruktur und reduzierte Bodenbearbeitung heraus, die im Zuge der boden:ständig Beratung verstärkt bearbeitet werden können.
Gemeinsam wurden mögliche Schwerpunkte der Beratung ausgemacht. So sollen beispielsweise die Themen Kalkung & Bodenuntersuchungen, Bodenbearbeitung und Saattechnik sowie Untersaaten durch Infoveranstaltungen beleuchtet werden. Neben theoretischen Vorträgen sollen die entsprechenden Themen auch durch Versuchsanlagen in der Praxis dargestellt und bei Feldtagen begutachtet werden. Im Herbst ist außerdem eine Wiederholung des Boden-Stammtischs geplant, um auf das Anbaujahr 2022 zurückzublicken und die Neuerungen bei der GAP und KULAP zu diskutieren.