Bodenkundliche Baubegleitung

Im Rahmen dieser Veranstaltung bei der ANL (Bayer. Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege) im Mai 2014 referierte Jörg Zausig zum Thema „Praxisbeispiel Bau von Windenergieanlagen – Schonender Umgang mit Boden und Wasser“.

Bei der Errichtung von Windenergieanlagen beträgt die Flächeninanspruchnahme etwa 0,8 bis 1 ha; hiervon werden ca. 0,4 ha nach Fertigstellung rekultiviert. Der Bauablauf ist immer gleich und die Abfolge der Gewerke ist klar strukturiert, so dass bodenschonende Arbeitsabläufe gut integriert und umgesetzt werden könnten, so sie denn als Auflagen in der Genehmigung formuliert worden wären.
Bei wenig verdichtungsempfindlichen Böden oder günstigen Witterungsverhältnissen treten kaum Flurschäden auf. Nasse Bodenverhältnisse und verdichtungsempfindliche Böden erfordern jedoch eine gute Arbeitsorganisation und  Maschinentechnik, um Bodenschäden gering zu halten und eine anschließende land- oder forstwirtschaftliche Folgenutzung ohne extreme Ertragseinbußen oder langjährige Rekultivierungsmaßnahmen zu erreichen.

Insbesondere für Waldstandorte spielt der Bodenwasserhaushalt eine große Rolle. Deshalb ist bei der Errichtung von Windenergieanlagen und der Verlegung von Erdkabeln darauf zu achten, dass die Baumaßnahmen nicht zur dauerhaften Ableitung von oberflächennahem Grundwasser oder Schichtwasser führen.


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